Wochen-Wochenende

Berlin

Autor: Noureddine Elmoussaoui

Wochenwochenenden starten in meiner Welt im allerbesten Fall am Sonntag. Ich stehe auf und begebe mich in meinen „kulinarischen Checkpoint Charlie“, den Bergmannkiez.

IN DER ZOSSENER STRASSE 34 FINDET MAN MEIN ABSOLUTES LIEBLINGSCAFÉ, DAS CUCCUMA! 

Das Cuccuma ist ein familienbetriebenes Café. Serkan und sein Team sind herzlich und servieren, neben einem guten und schnellen Cappuccino, selbstgemachte Kuchen und Sandwiches, die großartig sind. Diese lassen sich im Sommer auf der schönen Terrasse oder im Winter im gemütlichen Innenbereich verzehren. 

Ich bezeichne den Bergmannkiez als meinen „kulinarischen Checkpoint Charlie“, weil ich mit Freunden dann entscheiden kann, wohin die Reise geht. In Richtung Westen lädt der Viktoriapark zu einem Spaziergang ein und wenn man immer weiter geht, landet man irgendwo zwischen Schöneberg und Charlottenburg bei meinem nächsten Lieblingsort:

Das Hot Spot in der Eisenzahnstraße 66 ist ein authentisches chinesisches Restaurant mit toller Sichuan-Küche. Das Besondere hier ist jedoch die Weinkarte. Die große Auswahl an deutschen Weinen mit Fokus auf Kabinett, Spätlese und Süßweinen ist für mich ein Perfect Match zu den pikanten Gerichten.

Ansonsten würde es mich weiter im Westen zu dem wohl besten Franzosen Berlins ziehen, und das ist das Lamazère (zu finden am Stuttgarter Platz 18 in Charlottenburg). Hier werden elegante französische Klassiker auf den Punkt und (so wie es sich gehört) mit viel Butter zubereitet. Aber nicht nur die Gerichte sind eine Wohltat für die Seele, denn auch hier findet man eine hervorragende und sorgfältig zusammengestellte Weinkarte.

An kalten Tagen, zu späterer Stunde oder nach einer durchzechten Nacht geht es (ausgehend vom Bergmannkiez) auch gerne mal in Richtung Norden.

In Kreuzberg, direkt gegenüber dem Kottbusser Tor, trinken meine Kollegen und ich eine warme „Mercimek“ (Linsensuppe) bei Doyum in der Admiralstraße 36–37. Ein echter Kreuzberg-Klassiker, der von innen aufwärmt und lecker-reichhaltig ist. Hausgemachtes Fladenbrot und eingelegtes Gemüse gibt es kostenlos dazu.

Bodenständig und großartig ist allerdings auch das neue Juwel der Stadt, zu dem es mich aktuell fast jeden Sonntag verschlägt: das Trio

Dabei handelt es sich um die beste Interpretation eines Wirtshauses mit klassischen Gerichten wie Königsberger Klopsen, Senfeiern oder dem überragenden Backhendl mit Kartoffelsalat – sorgsam gekocht mit guten Produkten und einer toll kuratierten Getränkekarte aus Naturweinen und Bier. Eva, Clemens und das Team des Trios sind großartige Gastgeber, und das macht Lust auf mehr. Geöffnet haben sie donnerstags bis sonntags und man trifft sich hier schnell mindestens einmal die Woche zum Essen – absolute Stammlokal-Gefahr.

Nach reichhaltigem Essen und einem gemütlichen Sonntag verschlägt es mich dann doch immer mal wieder mit Freunden in eine Bar. Aktuell genieße ich es sehr, mich dann zu Fuß in dieses einzigartige Konzept zu begeben: Die Bar Neiro in der Ohmstraße 11 ist eine Listening-Bar mit elegantem und ruhigem Interieur aus Holz sowie einer schönen, kleinen Auswahl an Cocktails, Wein und Sake. Über das unglaubliche Sound-System läuft wundervoll kuratierte Musik auf Vinylplatten aus aller Welt – ein absolutes Must-visit! 

Perfekte Sonntage lasse ich so gerne ausklingen. 

Noureddine Elmoussaoui

Wenn da nicht der Montag schon vor der Tür stünde. 

Dieser lässt sich perfekt mit einem hausgemachten Marmeladen-Croissant und einem Filterkaffee bei La Maison am Paul-Lincke-Ufer 17 beginnen. Auf der großen Terrasse unweit des Maybachufers lässt es sich das ganze Jahr über und zu jeder Tageszeit schön sitzen, denn neben Kaffee und den von Hand gemachten Teigwaren kann man hier auch einen guten Negroni oder Spritz bekommen.

Bevor es für mich zur Arbeit geht, drehe ich gerne noch eine Extrarunde in Mitte und mache einen Stopp bei meinem persönlichen „Snack-Point Charlie“, dem Magic John’s. Direkt gegenüber vom Fotografiska bekommt man hier New York Style und Chicago Deep Dish Pizza direkt auf die Hand.

Ein Stück oder am besten zwei Stücke der besten Peperonipizza und der Tag ist gerettet!

Angekommen an meinem Arbeitsplatz, rate ich allen Glücklichen, die montags nicht am Brett stehen müssen, mich hier im Grill Royal in der Friedrichstaße 105b besuchen zu kommen und den Montagabend gebührend einzuläuten. Austern, Tatar und zum Hauptgang ein gutes Stück Fleisch oder die aktuelle unglaublich leckere Pasta mit weißem Alba-Trüffel – da ist für jeden was dabei! 

Wenn der Feierabend näher rückt, geht es mit euch oder auch allein auf eine großartige Flasche in Deutschlands coolste Weinbar, die Freundschaft. Ob auf einen „Spritzer“ mit Willi, auf einen tollen Wein aus dem Burgund mit Don Scholli oder auf einen Schnack und einen Schnaps mit der großartigen Andrea. Die Freundschaft bringt einfach alle zusammen. Ein wirklich wundervoller Ort!

Falls einen danach doch noch der kleine Hunger erwischt, bewegt man sich in Richtung Neukölln zum Kottbusser Damm 80. Das Gel Gör hat nahezu rund um die Uhr geöffnet und ist bekannt für seine selbstgemachten Techno-Sandwiches mit Köfte, Falafeln und anderen Leckereien, die man schon für einen schmalen Taler bekommt. Mein Tipp sind die selbstgemachten Sandwiches mit einer Extraportion Mayo. 

Dann startet am besten schon der Dienstag und wir begeben uns wieder auf die Arbeit. 

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